Bakterien

(Ein Zwischenruf über einen nicht zur Nachahmung empfohlenen Versuch!)

Welcher Aquarianer möchte nicht so schnell wie möglich das Aquariumillieu auf einen Level bringen, damit sorglos Korallen und Fische eingesetzt werden können?

Die Wunderwaffe gegen zu hohe Nitrat- und Phosphatwerte sind Bakterien. Ihr Zusatz soll es richten, egal ob in der Startphase, oder beim laufenden Betrieb und den Aquarianer schneller an sein Ziel bringen.

Käufliche Bakterien für unser Hobby werden häufig als transparente Lösung angeboten, was und wie viel sie enthalten ist schwer zu überprüfen.

Treu der Methode viel hilft viel habe ich folgenden Versuch (mehrfach) durchgeführt.

Anstelle der angegeben drei Tropfen je 100L habe ich nicht etwa die ganze Flasche zugegeben, sondern nur einen Tropfen in ein Trinkglas gefüllt mit Wasser aus meinem Aquarium.

Bakterien haben die Eigenschaft sich rasend schnell zu vermehren, man braucht also nur abzuwarten bis sie dies in meinem kleinen Testaquarium, dem Trinkglas (200ml), getan haben.

Wenn sich die Bakterienkulturen billionenfach vervielfältigt haben, wird dies durch eine Trübung (leichter Schleier) der Lösung im „Testaqua“ angezeigt.

Was macht der ungeduldige und forschende Aquarianer mit dieser Lösung!?

Nimmt er wie beschrieben hiervon, anstatt aus der Flasche, drei Tropfen auf 100L?

Nein, weit gefehlt.

Treu dem Motto, viel hilft viel, kippt er den Inhalt des ganzen Glases rein und wiederholt „on top“ das Ganze in regelmäßigen Abständen noch.

Das Gute ist, man muss das Testaquarium nie mehr neu Aimpfen es sind immer genug Bakterien in dem Restwasser an den Glaswandungen nach. Die gekaufte Flasche kann man jetzt getrost an seinen Aquarienfreund weitergeben und dafür eine Beteiligung am Kaufpreis verlangen.

Ach ja zurück zum Thema, was habe ich gesehen, gemessen, beobachtet?

Wie mal einer großer, nicht weiter benannter Zeitgeist artikulierte:

„ Sie sehen, dass sie nichts sehen“.

Jetzt mach ich erst mal eine kleine Pause und dann geht es mit dem Thema Kindesmisshandlung hier weiter.

Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute. Ihr Dr. A. Pilz